Haec igitur est nostra ratio, quae tibi videtur inconstans, cum propter virtutis caelestem quandam et divinam tantamque praestantiam, ut, ubi virtus sit resque magnae etsumme laudabiles virtute gestae, ibi esse miseria et aerumna non possit, tamen labor possit, possit molestia, non dubitem dicere omnes sapientes esse semper beatos, sed tamen fieri posse, ut sit alius alio beatior.
von louise.k am 06.12.2021
Dies ist also unsere Überlegung, die dir widersprüchlich erscheinen mag: Aufgrund der himmlischen, göttlichen und so großen Vortrefflichkeit der Tugend, sodass dort, wo Tugend sein kann und große Taten und höchst lobenswerte Dinge durch Tugend vollbracht werden können, Elend und Not nicht existieren können, dennoch aber Mühe existieren kann, Plage existieren kann - ich zögere nicht zu sagen, dass alle Weisen stets gesegnet sind, gleichwohl kann es geschehen, dass der eine mehr gesegnet ist als der andere.
von alma913 am 23.05.2015
Dies also ist unsere Ansicht, die Ihnen widersprüchlich erscheint: Angesichts der göttlichen und himmlischen Natur der Tugend und ihrer höchsten Vortrefflichkeit - derart, dass dort, wo Tugend existiert und große, lobenswerte Taten durch sie vollbracht werden, keine Elend oder Leiden existieren kann (obwohl Anstrengung und Schwierigkeiten durchaus bestehen mögen) - zögere ich nicht zu sagen, dass alle Weisen stets glücklich sind, auch wenn einige glücklicher sein mögen als andere.