Deinde videndum est ne longe simile sit ductum: syrtim patrimoni, scopulum libentius dixerim; charybdim bonorum, voraginem potius; facilius enim ad ea, quae visa, quam ad illa, quae audita sunt, mentis oculi feruntur; et quoniam haec vel summa laus est in verbis transferendis, ut sensum feriat id, quod translatum sit, fugienda est omnis turpitudo earum rerum, ad quas eorum animos, qui audient, trahet similitudo.
von jasmine92 am 14.09.2015
Sodann muss darauf geachtet werden, dass der Vergleich nicht zu weit hergeholt wird: Die Untiefe des Vermögens, ich würde lieber sagen Felsen; die Charybdis des Gutes, eher Wirbel; denn leichter werden die Augen des Geistes zu dem getragen, was gesehen wird, als zu dem, was gehört wird; und da dies tatsächlich das höchste Lob beim Übertragen von Worten ist, dass das Übertragene den Sinn treffen möge, muss alle Unanständigkeit derjenigen Dinge vermieden werden, zu denen die Ähnlichkeit die Gedanken derjenigen, die zuhören werden, ziehen könnte.
von mehmet.85 am 17.07.2023
Als Nächstes sollten wir darauf achten, dass Metaphern nicht zu weit hergeholt sind. Anstatt etwa ein verschwenderisches Erbe eine ‚Syrte' zu nennen, würde ich lieber von einem ‚Riff' sprechen, und statt ‚Charybdis des Reichtums' würde ich ‚Strudel' sagen. Schließlich erfassen die Augen des Geistes Dinge leichter, die wir sehen können, als solche, von denen wir nur gehört haben. Und da das höchste Ziel bei der Verwendung von Metaphern ist, dass der Vergleich sofort treffend sein soll, müssen wir Metaphern vermeiden, die die Gedanken der Zuhörer zu unangenehmen Themen führen könnten.