Teneat oportet venas cuiusque generis, aetatis, ordinis, et eorum, apud quos aliquid aget aut erit acturus, mentis sensusque degustet; philosophorum autem libros reservet sibi ad huiusce modi tusculani requiem atque otium, ne, si quando ei dicendum erit de iustitia et fide, mutuetur a platone; qui, cum haec exprimenda verbis arbitraretur, novam quandam finxit in libris civitatem; usque eo illa, quae dicenda de iustitia putabat, a vitae consuetudine et a civitatum moribus abhorrebant.
von elli.s am 08.04.2020
Er soll die Adern eines jeden Geschlechts, Alters und Ranges innehalten und die Geister und Gefühle derjenigen kosten, unter denen er wirken wird oder wirken soll, aber er soll die Bücher der Philosophen für sich selbst aufbewahren zur Ruhe und Muße dieser tuskulanischen Art, damit er nicht, wenn er einmal über Gerechtigkeit und Treue sprechen muss, bei Platon entlehnen muss; der, als er glaubte, diese Dinge müssten in Worte gefasst werden, eine gewisse neue Staatsform in seinen Büchern erschuf; derart waren die Dinge, die er über Gerechtigkeit zu sagen gedachte, von der Lebensgewohnheit und den Sitten der Staaten abweichend.