Equidem cum peterem magistratum, solebam in prensando dimittere a me scaevolam, cum ita ei dicerem, me velle esse ineptum, id erat, petere blandius, quod, nisi inepte fieret, bene non posset fieri; hunc autem esse unum hominem ex omnibus, quo praesente ego ineptum esse me minime vellem quem quidem nunc mearum ineptiarum testem et spectatorem fortuna constituit: nam quid est ineptius quam de dicendo dicere, cum ipsum dicere numquam sit non ineptum, nisi cum est necessarium.
von hans.p am 25.09.2015
Als ich für ein Amt kandidierte, pflegte ich Scaevola während meines Wahlkampfs wegzuschicken. Ich sagte ihm, dass ich mich töricht verhalten müsse - das heißt, Wähler auf eine übertrieben schmeichelhafte Art umwerben, was nur richtig geschehen kann, wenn es auf törigte Weise geschieht. Aber von allen Menschen war er derjenige, vor dem ich am wenigsten töricht erscheinen wollte, und nun hat es das Schicksal so gefügt, dass er Zeuge meiner Torheit geworden ist. Schließlich, was könnte törichter sein, als über öffentliches Reden zu reden, da öffentliches Reden selbst immer töricht ist, es sei denn, es ist absolut notwendig?
von isabelle.82 am 01.04.2019
Wahrlich, als ich ein Staatsamt anstrebte, pflegte ich Scaevola während meiner Wahlwerbung von mir zu entfernen, wenn ich ihm so sagte, dass ich ungeschickt sein wolle, das heißt, Stimmen schmeichelhafter zu werben, was, wenn es nicht ungeschickt geschähe, nicht gut geschehen könne; dass aber dieser Mann der Einzige unter allen sei, in dessen Gegenwart ich am wenigsten ungeschickt sein wolle, den das Schicksal nun zum Zeugen und Zuschauer meiner Ungeschicktheit bestimmt hat: Denn was ist ungeschickter, als über das Sprechen zu sprechen, da das Sprechen selbst niemals nicht ungeschickt ist, außer wenn es notwendig ist.