Ut enim medicorum scientiam non ipsius artis, sed bonae valetudinis causa probamus, et gubernatoris ars, quia bene navigandi rationem habet, utilitate, non arte laudatur, sic sapientia, quae ars vivendi putanda est, non expeteretur, si nihil efficeret; nunc expetitur, quod est tamquam artifex conquirendae et comparandae voluptatis, quam autem ego dicam voluptatem, iam videtis, ne invidia verbi labefactetur oratio mea,.
von paulina.p am 24.11.2019
Denn so wie wir die Kenntnis der Ärzte nicht um der Kunst willen gutheißen, sondern um der guten Gesundheit willen, und die Kunst des Steuermanns deshalb gelobt wird, weil sie die Methode des guten Segelns besitzt, nicht wegen der Kunst selbst, so würde die Weisheit, die als Kunst des Lebens betrachtet werden muss, nicht angestrebt werden, wenn sie nichts bewirkte; jetzt wird sie angestrebt, weil sie gleichsam ein Handwerker ist beim Aufspüren und Erlangen von Lust, welche Lust ich meine, seht ihr jetzt, damit meine Rede nicht durch die Unbeliebtheit des Wortes geschwächt werde.
von lucy9912 am 30.03.2014
Genauso wie wir medizinisches Wissen nicht um seiner selbst willen schätzen, sondern wegen der Gesundheit, die es bringt, und wir die Navigation nicht als Fähigkeit an sich loben, sondern für ihre praktischen Vorteile beim Segeln, so verhält es sich auch mit der Weisheit, die wir als Lebenskunst betrachten können. Sie wäre wertlos, wenn sie keine Ergebnisse hervorbringen würde; aber Menschen suchen sie, weil sie uns hilft, Genuss zu finden und zu schaffen - und Sie verstehen, welche Art von Genuss ich meine, also lassen Sie nicht zu, dass die negativen Assoziationen mit diesem Wort mein Argument untergraben.