Nam quom animus cognitis percep tisque uirtutibus a corporis obsequio indulgentiaque discesserit, uoluptatemque sicut labem aliquam dedecoris oppresserit, omnemque mortis dolorisque timorem effugerit, societateque caritatis cohaeserit cum suis, omnesque natura coniunctos suos duxerit, cultumque deorum et puram religionem susceperit, et exacuerit illam, ut oculorum, sic ingenii aciem ad bona seligenda et reicienda contraria, quae uirtus ex prouidendo est appellata prudentia, quid eo dici aut cogitari poterit beatius?
von mats.u am 06.09.2019
Denn wenn der Geist, nachdem er die Tugenden erkannt und erfasst hat, vom Gehorsam und der Genügsamkeit des Körpers zurückgetreten ist und die Lust wie einen Schandfleck unterdrückt hat, und alle Furcht vor Tod und Schmerz überwunden hat, und sich in der Gemeinschaft der Liebe mit den Seinen verbunden hat, und alle von der Natur Verbundenen als die Seinen betrachtet hat, und die Verehrung der Götter und die reine Religion angenommen hat, und jene Schärfe des Geistes geschärft hat, gleich der der Augen, um das Gute auszuwählen und dessen Gegenteil zu verwerfen, welche Tugend aufgrund des Vorhersehens Klugheit genannt wurde - was könnte darüber hinaus Seligeres gesprochen oder gedacht werden?