Equidem soleo dare operam, ut de sua quisque re me ipse doceat et ut ne quis alius adsit, quo liberius loquatur, et agere adversari causam, ut ille agat suam et quicquid de sua re cogitarit in medium proferat: itaque cum ille discessit, tris personas unus sustineo summa animi aequitate, meam, adversari, iudicis.
von frederic.r am 19.04.2020
Ich bin gewohnt, mir Mühe zu geben, dass jede Person selbst mich über ihren eigenen Fall unterrichtet und dass keine andere Person anwesend ist, damit sie freimütiger sprechen kann, und die Sache des Gegners so zu verhandeln, dass er seine eigene Sache vortragen und alles, was er über seinen Fall gedacht hat, offen darlegen kann: Und so, wenn er gegangen ist, halte ich allein drei Perspektiven mit höchster Ausgeglichenheit des Geistes: meine eigene, die des Gegners und die des Richters.
von hugo.p am 07.04.2014
Ich pflege es zu meiner Praxis zu machen, dass jede Person mir ihren Fall zunächst privat schildert, wobei niemand anderes anwesend ist, damit sie freimütiger sprechen kann. Anschließend trage ich die Argumente der Gegenseite vor, damit sie ihre Position verteidigen und alles, was sie über ihren Fall denken, darlegen kann. Nachdem sie gegangen ist, übernehme ich im Grunde mit vollkommener Unparteilichkeit drei Rollen: meine eigene, die der Gegenpartei und die des Richters.