Pandarus, ut fuso germanum corpore cernit et quo sit fortuna loco, qui casus agat res, portam ui multa conuerso cardine torquet obnixus latis umeris, multosque suorum moenibus exclusos duro in certamine linquit; ast alios secum includit recipitque ruentis, demens, qui rutulum in medio non agmine regem uiderit inrumpentem ultroque incluserit urbi, immanem ueluti pecora inter inertia tigrim.
von nisa83 am 15.10.2023
Als Pandarus den Leichnam seines Bruders liegen sieht und erkennt, wie verzweifelt die Lage ist, stemmt er seine breiten Schultern gegen das Tor und versucht mit aller Kraft, es aus den Angeln zu reißen. Er lässt viele seiner Kameraden draußen in wildem Kampf zurück, während er andere mit sich in die Stadt reißt. Welch Wahnsinn! Er bemerkte nicht einmal, dass der Rutulerkönig zwischen den Truppen hereinstürmte und sperrte ihn tatsächlich in der Stadt ein - wie einen wilden Tiger, der unter wehrlose Schafe gerät.
von luisa92 am 04.09.2023
Pandarus, als er seinen Bruder mit ausgestrecktem Körper sieht und erkennt, an welchem Ort das Schicksal ihn gestellt hat, welche Umstände die Ereignisse treiben, dreht er mit gewaltiger Kraft das Tor an seinen Angeln, sich mit breiten Schultern anstremmend, und lässt viele der Seinen außerhalb der Mauern im harten Kampf zurück; andere schließt und empfängt er mit sich selbst, als sie stürmen – ein Tor, der den rutulischen König mitten im Heer nicht gesehen hatte, wie er eindrang, und ihn obendrein in der Stadt eingeschlossen hatte, gleich einem gewaltigen Tiger unter hilflosen Rindern.