Obsidio erat nihilo minus et frumenti cum summa caritate inopia, sedendoque expugnaturum se urbem spem porsinna habebat, cum c· mucius, adulescens nobilis, cui indignum videbatur populum romanum servientem cum sub regibus esset nullo bello nec ab hostibus ullis obsessum esse, liberum eundem populum ab iisdem etruscis obsideri quorum saepe exercitus fuderit, itaque magno audacique aliquo facinore eam indignitatem vindicandam ratus, primo sua sponte penetrare in hostium castra constituit; dein metuens ne si consulum iniussu et ignaris omnibus iret, forte deprehensus a custodibus romanis retraheretur ut transfuga, fortuna tum urbis crimen adfirmante, senatum adit.
von marta951 am 26.07.2018
Die Belagerung dauerte unverändert an, und es herrschte ein schwerer Getreidemangel. Porsenna hoffte, durch Aufrechterhaltung der Belagerung die Stadt erobern zu können. An diesem Punkt fand ein junger Adliger namens Gaius Mucius es unerträglich, dass das römische Volk, das während Kriegen oder von Feinden selbst unter Königen niemals belagert worden war, nun als freies Volk von denselben Etruskern belagert wurde, deren Armeen es zuvor oft besiegt hatte. Er beschloss, diese Schmach durch eine kühne und verwegene Handlung zu rächen. Zunächst plante er, allein ins FeindesLager einzudringen. Allerdings befürchtete er, dass er, wenn er ohne Erlaubnis der Konsuln und ohne Wissen anderer ginge, möglicherweise von römischen Wachen als Deserteur aufgegriffen und zurückgebracht würde, besonders da die aktuelle Notlage der Stadt solche Anschuldigungen glaubwürdig erscheinen lassen würde. Stattdessen ging er zum Senat.